Staaten rahmen und gestalten Migrationsprozesse, kanalisieren Migrationsbewegungen und kategorisieren Migrantinnen und Migranten. Unterschiedliche staatliche Akteure beschrnken oder erweitern die Handlungsspielrume von Menschen, die danach streben, ihre Arbeits-, Erwerbs-, Siedlungs-, Bildungs- oder Ausbildungschancen mithilfe von Bewegungen zwischen geographischen und sozialen Rumen zu verbessern oder sich neue Chancen zu erschlieen. Die Kontroll-, Steuerungs- und Regulierungsanstrengungen staatlicher Institutionen knnen Freiheit und Freizgigkeit von Einzelnen oder Kollektiven so weit beschrnken, dass Formen von Zwangsmigration die regionale Mobilitt dominieren. Das Handbuch berblickt die Genese des Wechselverhltnisses von Staat und Migration in Deutschland in einer langen Perspektive vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart und fragt nach dem Wandel von weltanschaulichen und politischen Prinzipien, obrigkeitlich bzw. staatlich gesetzten Regeln und administrativen Entscheidungsprozeduren, die Einfluss auf Zuwanderung und Abwanderung genommen haben. Prof. Dr. Jochen Oltmer, Mitglied des Vorstands des Instituts fr Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universitt Osnabrck. Mit Beitrgen von Jochen Oltmer, Karl Hrter, Matthias Asche, Alexander Schunka, Ulrich Niggemann, Andreas Fahrmeir, Bettina Hitzer, Uwe Pla, Christiane Reinecke, Jens Thiel, Christoph Rass, Detlef Schmiechen-Ackermann, Mark Spoerer, Markus Leniger, K. Erik Franzen, Jan Philipp Sternberg, Frank Wolff, Monika Mattes, Patrice G. Poutrus, Jannis Panagiotidis, Marcel Berlinghoff, Barbara Dietz, Holger Kolb.
