"Julia Franck ist eine Meisterin psychologischer Abstraktion." Suddeutschen ZeitungBeyla liebt es, in Kellerwohnungen zu hausen. Von unten lat sich das Geschehen auf der Strae gut uberblicken. Wenn sie sich bis zur Luke unter der Decke streckt, kann sie gerade noch das rote Auto sehen, das muhsam aus einer Parklucke ausrangiert. Aber warum sieht der Fahrer die Frau nicht, die hinter seinem Wagen erschrocken ausweicht und unter die Rader der Straenbahn gerat? Die Tote auf den Gleisen entpuppt sich als Charlotte, Beylas Nachbarin, doch auer Beyla scheint niemand das Auto bemerkt zu haben, und sie selbst hutet sich, irgend jemand davon zu erzahlen, schon gar nicht der Polizei. Raushalten kann sie sich jedoch nicht, denn Charlottes Tante uberlat ihr deren Wohnung inklusive einigen personlichen Dingen. Widerstrebend zieht Beyla also in den dritten Stock des Mietshauses und findet sich mitten im Leben ihrer toten Vorgangerin wieder. Aus ihrem Kuchenfenster kann sie nun auch Albert beobachten, der unter ihr wohnt. In diesen ratselhaften Mann, den sie bereits auf Charlottes Beerdigung gesehen hatte, verliebt sie sich Hals uber Kopf. Sie geniet ihr Gluck und die Ausfluge in seinem roten Flitzer. Leider weicht Albert ihrem Drangen aus, ihr doch von sich zu erzahlen, erfindet statt dessen hochst erotische Geschichten. Zuerst gibt Beyla sich damit ja noch zufrieden, doch dann will sie mehr. Ganz allmahlich fugt sich ein Puzzleteil zum anderen, und sie erfahrt, wer Albert wirklich ist und welche Rolle Charlotte in seinem Leben gespielt hat.