Christoph Ransmayrs gefeierter erster Roman. Im Zentrum dieses vielschichtigen Abenteuerromans steht das Schicksal einer osterreichisch-ungarischen Nordpolexpedition in den Jahren 1872 bis 1874. Die "Payer-Weyprecht-Expedition" bricht im arktischen Sommer 1872 in das unerforschte Meer nordostlich des sibirischen Archipels Nowaja Semlja auf. Das Expeditionsschiff wird bald - und fur immer - vom Packeis eingeschlossen. Nach einer mehr als einjahrigen Drift durch alle Schrecken des Eises und der Finsternis entdeckt die vom Skorbut geplagte Mannschaft eine unter Gletschern begrabene Inselgruppe am Rande der Welt und tauft sie zu Ehren eines fernen Herrschers "Kaiser-Franz-Joseph-Land". Einer der letzten blinden Flecke ist damit von der Landkarte der Alten Welt getilgt.Parallel zum Drama dieser historischen Expedition erzahlt Ransmayr die Geschichte eines jungen, in Wien lebenden Italieners namens Mazzini, der mehr als hundert Jahre spater zum besessenen Sammler aller hinterlassenen Zeugnisse und Dokumente der "Payer-Weyprecht-Expedition" wird und schlielich ins Eismeer aufbricht, um als Passagier eines norwegischen Forschungsschiffes die Entdeckung des "Franz-Joseph-Landes" nachzuvollziehen. Aber im Verlauf seiner Recherchen zur polaren Entdeckungsgeschichte gerat Mazzini immer tiefer in die arktische Gegenwart und verschwindet schlielich, ein Schlittenreisender, in den Gletscherlandschaften Spitzbergens.