Ein auergewohnliches FrauenlebenJahrzehntelang haben ihre Briefe aus der Kriegs- und Nachkriegszeit ungelesen im Schrank gelegen. Als Peter Schneider sich endlich entschliet, die in Stterlin geschriebenen Briefe seiner Mutter transkribieren zu lassen, stt er auf eine unglaubliche Geschichte - eine offene Dreiecksbeziehung. Eine aufwhlende Recherche beginnt.Peter Schneiders Erinnerungen an die Jahre, die er mit seiner Mutter und seinen Geschwistern nach der Flucht im bayrischen Dorf Grainau unterhalb der Zugspitze verbrachte, sind noch sehr lebendig - aber sie kreisen um jemand anderen. Willy, der sieben Jahre ltere Jugendliche, schlug Peter und seine Schwester in seinen Bann, weil er ihnen etwas Groes versprach: Dank seines guten Drahts zum Erzengel Michael wrde er sie das Fliegen lehren. Whrend die Geschwister den Erzengel mit Geld und gestohlenen Naturalien aus dem Vorrat der Mutter gndig zu stimmen versuchten, bewegte sich ihre Mutter in ganz anderen Sphren. In ihren Gedanken und ihren Briefen war sie beim fernen Ehemann, einem Komponisten und Dirigenten - und bei ihrem Geliebten, einem bekannten deutschen Opernregisseur, der in den Nachkriegsjahren mit aufsehenerregenden Inszenierungen Furore machte. Aus ihren Briefen und seinen Erinnerungen rekonstruiert Peter Schneider seine Kindheit und entwirft das vielschichtige Portrt einer faszinierenden Frau, die ohne Rcksicht auf die Konventionen der Zeit ihren Leidenschaften folgte und viel zu frh starb.