Nicht alles, was vermessbar ist, ist auch real. Bereits Galilei demonstrierte mit einer Vermessung der Holle Dantes, dass man selbst literarische Raume kartieren kann. Diesem Vorbild folgen auch die Laienkartographen des 21. Jahrhunderts. Ihre Map Mashups fuhren eine Tradition fort, die seit der Antike Spuren in Literatur, Kartographie und wissenschaftlichen Diskursen hinterlassen hat. Mit diesen digitalen Remediationen sind literaturgeographische Fragen in der Internetforschung angekommen. Annika Richterichs Studie untersucht daher aus medien- und literaturwissenschaftlicher Sicht, wie (software-)technischer Fortschritt und habitualisierte Mediennutzung im Forschungsfeld der geomedialen Fiktionen zusammenspielen.