Die Untersuchung analysiert auerfamiliale, nicht manifest gewaltsame Sexualkontakte und fragt, "was eigentlich vor sich geht", wenn Mann und Junge einander begegnen. Sie hebt von der Figur des Mibrauchs ab und versucht eine symbolische Sinnwelt nachzuzeichnen, die in ihren internen Strukturen und Relevanzen weitgehend unbekannt ist. 40 Manner, rekrutiert im Dunkelfeld, erzahlen, wie sie den Kontakt zu einem Kind herstellen, wie sie den Alltag mit dem Jungen gestalten, in welcher Weise die Sexualitat darin eingebunden ist und wie das Problem der Trennung bewaltigt wird. Mit der Goffmanschen Begrifflichkeit der Rahmen, Rituale und der Dramaturgie wird erkundet, wie sich die Manner in den vielfach fragilen Situationen zurechtfinden und wie trotz der Ungleichartigkeit der Handlungsbeitrage und des ungeheuren Gefalles zwischen Mann und Junge eine Interaktion entstehen kann.