Die bedeutendsten Architekten seiner Zeit vertrauten Jean Marot ihre Entwurfe an, und er verstand es, selbst ihren fluchtigen Ideen Dauer zu verleihen. Darum ist Jean Marots druckgraphische Dokumentation der franzosischen Baukunst des 17. Jahrhunderts fur die Architekturgeschichte von immensem Wert. Bislang wurde sein Schaffen jedoch weitgehend auf diese dienende Rolle reduziert.Kristina Deutschs Monographie widmet sich nun erstmals der kreativen Seite seines Werks und beleuchtet Marots zuweilen ungemein freien Interpretationen fremder Zeichnungen. Anhand der wichtigsten graphischen Serien - vor allem seiner Radierungen zum Louvre - arbeitet sie die Parameter heraus, welche die asthetische Inszenierung eines Bauwerks pragen.