Mit seinen Schriften hat Marshall McLuhan die Medientheorie begrundet. Die exzentrische Art der Thesenbildung und Prasentation hat die Kritiker und Leser allerdings immer wieder an der Wissenschaftlichkeit McLuhans (ver)zweifeln lassen: Ist er Wissenschaftler, Wortspieler, Trickster?Dieses Buch geht den Schreibweisen der Texte McLuhans nach und befragt sie auf ihre wissensbildende Funktion. Inwiefern arbeiten die Textmerkmale an einer Theorie der Medien mit? Und was muss (textuell) geschehen, damit ein zunachst literaturkritisches Textkorpus zu einer Theorie der Medien vorstot?Textanalytisch und wissensgeschichtlich zugleich widmet sich die Untersuchung neben den bekannten erstmals auch den fruhen und der deutschsprachigen Medienwissenschaft zumeist unbekannten Texten mit Signatur McLuhans. Die Analyse identifiziert Schreibverfahren und rhetorische Figuren - wie Paronomasie oder pun, Metapher und Chiasmus - als Erkenntnisverfahren dieser Schriften. Ein historisch spezifisches Wissen der Rhetorik erweist sich als Voraussetzung fur das entstehende Wissen von Medien. Insofern sind es gerade die von den Kritikern oft beanstandeten Schreibweisen, die die Theorie der Medien, welche mit dem Namen McLuhan verknupft ist, hervorbringen.