Nachdem die Bischofsstadt Augsburg im spaten Mittelalter zur Reichsstadt aufgestiegen war, entstanden im Zuge des Ausbaus der stadtischen Herrschaft regionale Konflikte mit den Herzogen von Bayern sowie dem Augsburger Hochstift. Die machtige Reichsstadt suchte diese mittels einer geschickten Diplomatie zu bewaltigen. In diesem Band geht Evelien Timpener den verschiedenen diplomatischen Strategien des Augsburger Stadtrates anhand von sechs Konfliktfallen des 15. Jahrhunderts nach. Bei der Analyse dieser Konflikte und deren Beilegung werden verschiedene Forschungsansatze miteinander verknupft. Politische Freunde und Forderer, Interventionsformen sowie juristische Einflussspharen werden nachgezeichnet und mit der Relevanz der symbolischen Kommunikation abgeglichen.