Friedrich Schillers Stilisierung als Dichter der Versohnung und der asthetischen Erziehung wird das konkurrierende Bild eines Asthetikers des Widerspruchs immer entschiedener entgegengesetzt. In wie fern lasst sich aber die Forderung nach einer autonomen Kunst mit dem Erhabenen vereinbaren? Sind diese Begriffe dem heutigen Menschen noch ein Begriff? Auf denselben semantischen Elementen beruhend und eine Umdeutung der traditionellen Mimesis erstrebend, fuhren Schillers Versohnungsaporien immer wieder zu neuen Trennungen und zu der Anerkennung der grundsatzlichen Widerspruchlichkeit des Daseins.