Hans Werner Henze und Ingeborg Bachmann verband uber Jahre eine enge und produktive Kunstlerfreundschaft. Im Blick auf die sechs zwischen 1953 und 1965 entstandenen gemeinsamen Arbeiten fallt der permanente Wechsel des Genres ins Auge, der fur jedes Werk neue und andersartige Interdependenzen von Musik und Sprache (und Szene) hervorbringt. Der Text fuhrt dieses Interesse fur komplexe mediale Strukturen auf asthetische Konzepte zuruck, die Bachmann und Henze um 1960 in enger Zusammenarbeit entwickeln und dabei im Kern eine Intermedial-Asthetik formulieren. Mit Lacan gelesen, geben diese Konzepte den ausfuhrlichen Analysen der sechs Werke eine gemeinsame, medientheoretisch profilierte Perspektive.