Konfliktakteure setzen weltweit das Internet in zunehmendem Mae strategisch ein. Lokal ausgetragene Konflikte erhalten so eine neue Dimension: Die veranderte Medialisierung fuhrt zu ihrer Ausdehnung in den globalen Cyberspace. Auf der Grundlage ethnographischer Forschungen zu den Online-Aktivitaten christlicher wie muslimischer Akteure im Molukkenkonflikt (1999-2002) untersucht die Studie Prozesse der Identitatskonstruktion und Gemeinschaftsbildung im Internet. Die Autorin leistet damit einen innovativen Beitrag zur Konflikt- und Internetforschung und ebnet methodisch den Weg fur eine neue Cyberethnologie.