Vielfach wurde bereits das Ende des utopischen Zeitalters ausgerufen. Dessen ungeachtet bilden sich seit Mitte der 1990er Jahre wieder vermehrt Kunstlergruppen, die den utopischen Diskurs erneuern. Am Beispiel von Gruppen wie Atelier Van Lieshout, N55, Anke Haarmann und dem Institut fur Paradiesforschung zeigt Julia Bulk, wie in der zeitgenossischen Kunst gemeinschaftliche Produktionsformen genutzt werden, um Moglichkeitsraume fur einen standigen Transformationsprozess zu schaffen. Anhand zahlreicher historischer Ruckblicke wird dargelegt, wie die Entwicklung der Kunst vom Werkhaften zum Performativen neue Moglichkeiten fur die einst rein literarische Gattung Utopie eroffnet.