Die Geschichte schwarzer Modetanze wird bislang meist augenzwinkernd als ansteckendes Tanzfieber verhandelt. Doch nicht mysteriose Erreger, sondern handfeste politische Konflikte um Burgerschaft, Arbeitsteilung und Geschlechterverhaltnisse waren ihre Grundlage. Die Asthetik der schwarzen Diaspora machte diese Konflikte auf den Tanzflachen neu verhandelbar. Tanztechnik verbundete sich dabei mit Medientechniken, die ebenfalls mit Bewegung, Wahrnehmung und der Moglichkeit von Verwandlung experimentierten. Astrid Kusser geht dieser Geschichte zwischen New York, Buenos Aires, Kapstadt, Viktoria in Kamerun und Berlin nach.