Prekarisierung ist zum Schlusselbegriff soziologischer Zeitdiagnostik und Gesellschaftskritik avanciert. Eng gefasst zielt er auf die Erosion von Normalarbeit. In erweiterter Fassung bezeichnet er grundlegende Verwundbarkeiten durch ungesicherte Arbeits- und Lebensverhaltnisse. Doch was genau ist prekar geworden? Und wer ist auf welche Art und Weise von Prekarisierung betroffen? Diese Fragen sind in sozialen Bewegungen, Politik und Wissenschaft umkampft.Mona Motakef stellt erstmals die Vielfalt der Diagnosen zu Prekarisierung einfuhrend vor und verbindet Ansatze der Arbeits- und Industriesoziologie, der Geschlechterforschung/Queer Studies und des (Post-)Operaismus.