Der Begriff Reenactment (engl. to reenact: nachstellen, wieder in Kraft setzen) bezeichnet eine asthetische Praxis der Wiederauffuhrung und des Nachstellens historischer Ereignisse. Heike Engelke untersucht einen Paradigmenwechsel in der Diskussion von nachstellenden Strategien als kunstlerischen Zugang zu Geschichte und ihren Ereignissen. Sie pladiert fur die Ausarbeitung eines Vokabulars zu deren Beschreibung - mit dem Ziel, sich nicht in der Diagnose einer naiven Vergegenwartigung oder eines kritischen Surplus in der spezifischen Wiederholung des Reenactment zu erschopfen. Vielmehr gilt es, der vielschichtigen Verhandlung des Vergangenen innerhalb der Gegenwartskunst gerecht zu werden.