Unter der Fragestellung "Wie weiter mit ...?" werden die Werke von acht der wichtigsten Geistes- und Gesellschaftswissenschaftler des 19. und 20. Jahrhunderts neu und wieder gelesen. Konnen, sollen oder mussen wir deren Blick auf soziale Fragen und Probleme heute noch teilen?Wer mit Hannah Arendt weiterdenken will, muss heute eine Reihe von Einwnden entkrften: Ihre politische Philosophie sei nostalgisch am Ideal der antiken polis-Demokratie orientiert und die daraus folgende Grenzziehung zwischen dem Sozialen und dem Politischen liee es nicht zu, die fr eine moderne Gesellschaft relevanten Konflikte zu thematisieren. Ein anderes Bild ergibt sich, versteht man - mit und gegen Hannah Arendt - ihr Konzept des Politischen als Vorbedingung fr die angemessene Thematisierung "sozialer Fragen". Gerade ihre "politische Soziologie der Weltlosigkeit" ermglicht es dann, die soziale Frage nach den "berflssigen" und der inneren wie ueren De-Platzierung von Menschen als politische Frage in einem eminenten Sinn zu verstehen.