Es sei zwar moglich, ein gebildeter Mensch zu sein, ohne etwas von Mathematik zu verstehen, meint Georg von Wallwitz in seinem Beitrag zum Kursbuch 193, aber spatestens die kunstliche Intelligenz mache klar, welchen Verzicht auf Verstehen und Erkenntnis das impliziere. Dabei erfulle die Mathematik die einem bildungsbeflissenen Menschen wichtigen Kriterien exakt: Sie ist nutzliches Instrument, sich die Welt erklarbar zu machen, ebenso ist sie jedoch geeignet, die Seele zu veredeln und den Geist zu erhohen. Dass sie dennoch so wenig geschatzt wird - vor allem auerhalb der Geisteswissenschaften -, liege zum einen daran, dass sie sich vielen nur muhsam erschliee, mehr aber noch, dass in ihr eine Strenge der Logik walte, der zu unterwerfen eben nur wenige bereit seien. Dass sich dies allerdings genau um des eigenen Vorteils willen lohnt, zeigt der Autor in seinem Beitrag auf uberzeugende Weise.