"Daniel Kojo Schrade konzeptualisiert nicht jedes seiner Werke vorab bis ins Detail. Ein wichtiger Bestandteil seines malerischen Prozesses ist die permanente Notwendigkeit der Veranderung. Es ist ein konstantes Aufeinanderschichten und Zusammenfugen." Wenn Yvette Mutumba, die Chefredakteurin des Kunstmagazins Contemporary And (C&), Daniel Kojo Schrades Kunstwerke beschreibt, wird deutlich, was die einzige Konstante in dessen Schaffen ist: Unabgeschlossenheit, Neuausrichtung, Rekalibrierung. In und durch dieses permanente Werden fordern seine Werke immer neue Schichten zutage, zeigen etwas, was vorher nicht da war, leben mit etwas, was vorher da war, aber verschuttet wurde. In Kursbuch 203 ladt Schrade zu einem Rundgang durch sein Leben und seine Kunst ein - durch die Bereiche, die nur in dauernder Veranderung bestehen und die sich mit alltaglichen Rassismuserfahrungen auseinandersetzen mussen.