Der neueste Band der Freiburger Rechtsquellen betritt in mehrfacher Hinsicht Neuland. Erstmals werden samtliche Hexenprozesse der Stadt Freiburg von 1493 bis 1741 in ihrer vollen Lange ediert. Uber 2500 Einzelstucke machen die Entwicklung der Prozedur uber mehrere Jahrhunderte sichtbar und schaffen Raum fur neue Betrachtungs- und Interpretationsweisen. Der Band leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Rechtsgeschichte. Daruber hinaus sind die Verhorprotokolle auch sozial- und alltagsgeschichtlich hoch relevant. Freiburgs Lage an der deutsch-franzosischen Sprachgrenze bedingt, dass es sich weiter erstmals um eine komplett zweisprachige Edition handelt. Da die Verhore mehrheitlich in der Muttersprache der Angeklagten verfasst sind, durften die Entwicklung und der Umgang mit beiden Sprachen auch Sprachforschende interessieren.