Der Autor dieses Werks hat die Entstehung der Zahnfarbe systematisch erforscht. Dieses Buch zeugt von dieser systematischen Erforschung an menschlichen Zahnen und dentalen Farbringen mit Hochprazisionsmesystemen. Im Zuge dieser wissenschaftlichen Grundlagenforschung durften die wesentlichen Einflufaktoren isoliert und eindeutig quantifiziert worden sein. Dazu gehoren beispielsweise das Licht bzw. Melicht und die Lichtarten verschiedener Farbtemperaturen, die Strahlengange des Lichtes bzw. die Megeometrien (Orte von Lichtquellen und Sensoren in Relation zur Meprobe), der Beobachtungswinkel (2(deg), 10(deg)), die Groe der Meflache und Meoffnung, die Glanzwirkung, der Flussigkeitsgehalt (mit wissenschaftlichem Beweis des Zusammenhanges zwischen Flussigkeitsgehalt und Zahnfarbe), Wirkung von Trocknung und Flussigkeitswiederaufnahme, der Anteil des Flussigkeitsgehaltes an der Glanzwirkung, die Subjektivitat von visueller Bestimmung, Kronenkrummung, Systemart (Spektralphotometer, Dreibereichsfarbmegerat), Memodus (Kontakt oder Non-kontakt-Modus), Mesystem-Objekt-Relation, Positionierung, Wiederholbarkeit bzw. Reproduzierbarkeit. Zudem wurden subjektiv-visuelle Bestimmungen und objektivierte Messungen in Subjektiv-objektiv-Vergleichen uber Wertevergleiche nachgegangen. Alle diese Einflufaktoren sind nicht nur an nassen, sondern auch an trockeneren (verschiedene bestimmte Trocknungs- bzw. Rehydrierungszustande) und trockenen Zahnen anhand u. a. der Helligkeit (L*), von Farbmesswerten, wie beispielsweise a*, b*, C*, h, I E, des Metamerieindex, von Spektralwerten, von Zahnfarbproben und von Zahnfarbraumen analysiert. Im Rahmen dieser Erkundung konnten Phnomene (beispielsweise nderungen und Brche im Verhalten sowie hochindividuelle Entwicklungen der Farbwerte, Paradoxes zwischen den Werten subjektiver Bestimmung mittels Zahnfarbproben und den Werten objektivierender Messungen) aufgedeckt und Einblick in die Farbdynamik durch De- und Rehydrierung gewhrt werden. Die Entwicklung der einzelnen Farbmewerte lie beispielsweise Rckschlsse ber den Flssigkeitsflu durch den Zahn und seine Gewebe insbesondere bei Trocknung und Flssigkeitswiederaufnahme zu und gab Auskunft ber das zeitliche Ausma dieser Prozesse. Auf Basis dieser Datenlage hatte Hoffmann mehrere Verfahren fr die Forschung und Anwendung in der Praxis entwickelt, Innovationen vorgeschlagen und fr machbar eingestuft, wie beispielsweise das trocknungsprotektive Monitoring zur Vermeidung von Devitalisierung bei zahnmedizinischer Behandlung, eine Rekonstruktion der Farbe von natrlich feuchten Zhnen an bereits angetrockneten, die Identifizierung von Lebenden und Toten ber den "dentalen Fingerabdruck" und fr die Rechtsmedizin eine neue Methode zur Todeszeitbestimmung. Zudem beschrieb er eine zeitliche Trocknungsgrenze, bis zu der noch relativ natrliche, passende Farbwerte zu erhalten sind und nach der keine Farbbestimmung mehr erfolgen sollte, und er legte die Rehydrierungszeit nach Ende der Trocknung fest, die gewartet werden mu, um wieder eine natrliche Zahnfarbe zu erhalten. Seine Erkenntnisse sind u. a. auch, da Zhne in der Lage sind, Informationen beispielsweise zum Zustand (Flssigkeitsgehalt, Farbwerte) und zur Zeit innerhalb der Trocknungs- und Flssigkeitswiederaufnahmechronologie zu speichern. Der Autor artikuliert einen "dentalen Datenspeicher" und ein "dentales Gedchtnis" und ist der Meinung, da wesentlicher Fortschritt auf diesem Gebiet u. a. ber ein neuronales Netz fr Farbmeapparaturen erzielt werden knnte.