Gott hat sich in Jesus Christus geoffenbart! Das bekennt und verkundigt der christliche Glaube seit 2000 Jahren. Was sagt er damit? Jesus von Nazareth hat in Galilaa und Jerusalem nicht lange gewirkt, vielleicht nur ein Jahr. Er hat Menschen geheilt, gelehrt, aber auch Entsetzen, Angste und Hass ausgelost. Einzelne sahen: Hier ist mehr als ein grosser Lehrer und Prophet. Seit seiner Kreuzigung und seinen Auferstehungserscheinungen bezeugen Menschen: Jesus Christus lebt - er lebt in neuer Gestalt. Der auferstandene und erhohte Christus wirkt in der Kraft seines Geistes. Er ist Gott von Gott, er besitzt schopferische Macht. Grosse Teile der Menschheit lassen sich fur das Reich Christi gewinnen. Viele Menschen allerdings missbrauchen seinen Namen fur selbstherrliche Ziele, sogar fur ihre Macht- und Eroberungsinteressen. Doch beharrlich wirkt er durch sein Wort, seinen Geist. Beharrlich ist sein Reich im Kommen: in Liebe und Barmherzigkeit, in der Suche nach Wahrheit und Gerechtigkeit, in Kraften der Erhebung und Erlosung. Die Krafte dieses Reiches wecken in Menschen die Leidenschaft, ihre Gotteserkenntnis zu vertiefen und Gerechtigkeit zu suchen. Sie wirken emergent in vielen Taten der Liebe und Vergebung. Sie strahlen auch offentlich aus, oft sakularisiert und politisch unter Menschen, die Bildung und Gesundheitsvorsorge fur alle erstreben, freiheitliche Gemeinden und Zivilgesellschaften gestalten wollen und nicht aufhoren, die unbedingte Achtung der Menschenrechte und der Menschenwurde einzuklagen. Die Ausstrahlungskrafte dieses Reiches verheissen und pragen erfulltes Leben - im Kleinen und im Grossen, zeitlich und ewig. Michael Welkers Christologie, jetzt in vierter Auflage, erschliesst diese Zusammenhange. Damit antwortet sie auf die Frage, was der christliche Glaube sagt, wenn er bezeugt: In Jesus Christus offenbart sich Gott selbst.