Sehr viele von uns neigen dazu, beim Thema Essen uber das Ziel "Ernahrung" weit hinauszuschiessen. Doch ist das schon Vollerei oder noch Genuss? Einer der bekanntesten Restaurantkritiker Deutschlands, Jurgen Dollase, erforscht hier kenntnisreich die Hohen und Tiefen unserer Lust am Essen. Nach einer geschichtlich-theologischen Einordnung der Todsunde Vollerei - hier erfahren wir zum Beispiel dass die Fastenzeit als Wiege der kreativen Kuche gilt - beleuchtet er neben korperlich-medizinischen auch die so wichtigen psychologischen Aspekte des Essens. Warum sein Abnehm-Selbstversuch doch nicht langfristig erfolgreich war, efahrt der Leser ebenso wie Erhellendes zur verhangnisvollen Rolle der Discounter. Das Buch ist kein Appell zur Massigung - dafur liebt Dollase die Verlockungen der Kochkunst zu sehr. Doch pladiert er fur eine Art von kontrolliertem Genuss, mit der wir alle gut leben konnen.