Vom Studienfach Islamische Theologie, vor elf Jahren gegrundet, erwartete man sich politisch die Ausbildung integrationsfordernder Imame. Die Autorin geht empirisch der Frage nach, wie die Studierenden mit diesen Erwartungen umgehen. Die Sinnzuschreibungen der Akteure, so zeigt sich, sind eng verknupft mit dem Umgang des Staates mit Religion wie auch der akademischen Disziplin mit dem Islam. Im Ergebnis zeigt sich das Konzept der biographischen Islamizitat, einer zentralen Erfahrungsweise von Muslimen in Minderheitsverhaltnissen. Die Fachbeteiligten institutionalisieren das Bild eines pluralen Islams. Das Buch liefert einen religionssoziologischen Beitrag zum Verstandnis religios-sakularer Konstellationen in der Gesellschaft.