Mit "Erste Erde" hat Raoul Schrott einen Text vorgelegt, der das gesamte Wissen uber die Welt zu fassen versucht, - und sich so in die Tradition von Universalgelehrten wie Alexander von Humboldt, der im 19. Jahrhundert mit seinem "Kosmos" ein ahnliches Ziel verfolgte, eingeschrieben. Dem spezialisierten 21. Jahrhundert stellt Schrott damit ein Universalepos entgegen, das Literatur und Naturwissenschaft vereint. Welches Verhaltnis dieser beiden scheinbaren Antipoden manifestiert sich darin? Inwiefern stellt sich dieses Verhaltnis in "Erste Erde" anders dar als in "Kosmos"? Im Kontext der Beantwortung dieser Fragen werden Entwicklungslinien eines sich verandernden Weltbilds von der Zeit Humboldts bis in die Gegenwart aufgezeigt.