Das Handbuch behandelt die multilinguale Literaturlandschaft Bukowina mit ihrem zentralen Ort Czernowitz (Cernauti, Cernivci, Czerniowce) vom ausgehenden 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Unter Berucksichtigung unterschiedlicher kultureller, konfessioneller und politischer Orientierungen, Pragungen und Interessen werden sowohl die nationalphilologischen Traditionen und Kanonisierungen als auch die komplexen und kontinuierlichen Austausch-, Ubersetzungs- und Verflechtungsprozesse in den Blick genommen. Dabei wird insbesondere auch der rumanische und ukrainische Forschungsstand zu dieser Region betrachtet. Neben der Forschungsgeschichte der Region und theoretischen Konzepten (Interkulturalitat und Raum) werden die kultur-, medien- und literaturgeschichtlichen Phasen sowie einzelne Akteure, Themen und Motive behandelt. Eine biographische Ubersicht mit Lebensdaten der wichtigsten literarischen Reprasentanten der Bukowina beschliet den Band. - Die Bukowina kann als Paradigma einer polykulturell und -lingual verfassten Region verstanden werden, deren literarisch-kulturelles Erbe Wirkungen uber die politischen Bruche von 1918, 1940/41 bzw. 1944 und 1991 hinaus entfaltet.