Die deutsche Geschichtswissenschaft ist in weiten Teilen von einer nationalgeschichtlichen Perspektive gekennzeichnet. Die in diesem Band gesammelten Aufsatze sind als Einspruch gegen diese einseitige Pragung zu verstehen. Jurgen Osterhammel behandelt zwischen den Polen Vergleich und Beziehungsgeschichte verschiedene Themen der Weltgeschichte, wobei der Begriff Beziehung sich nicht auf dem Bereich der internationalen Politik beschrankt, sondern andere Arten von Beziehungen wie etwa Kulturtransfers in gleicher Weise einbezieht. Auch geht es in diesem Band nicht um Auereuropaische Geschichte - letztlich eine Kategorie einer auf Europa zentrierten Historie - sondern vielmehr darum, Amerika, Asien, Afrika und Ozeanien in den Horizont einer normalen Geschichtswissenschaft zu integrieren. Neben eine nationalgeschichtliche und eine auf Europa zielende Historie konnte so eine Geschichte in weltburgerlicher Absicht treten. Dabei geht es nicht um Antworten von globaler Gultigkeit, sondern um Fragen in einem universalen Horizont.