Die Bedingungen der Kulturtechnik des Schreibens unterliegen vielfaltigen historischen Veranderungen. Nicht nur Technologien und Schreibwerkzeuge andern sich, sondern auch kulturelle Semantiken von Selbst und Selbstbezuglichkeit, Autorschaft, Geheimnis, Sozialitat wandeln sich im Laufe der Jahrhunderte. Konzepte von Raum, Medialitat, Produktion, aber auch Praktiken sind keine stabilen ahistorischen Groen. Der Band befragt historische Schreibszenen nach der Art ihrer Dynamik und der Historizitat ihrer Elemente. Uber medienhistorische Umbruche, kultur- und literaturwissenschaftliche Epochengrenzen hinweg lassen sich Schreibszenen vom Spatmittelalter bis zur klassischen Moderne kontrastieren und methodologische Uberlegungen fur eine diachrone Schreibforschung bundeln.