Im Herbst 1982 zerbrach Helmut Schmidts sozialliberale Koalition nicht zuletzt an einer der bis dahin starksten wirtschaftlichen Verwerfungen in der Geschichte der Bundesrepublik. Bis zu den Bundestagswahlen im Fruhjahr des folgenden Jahres erarbeitete ein neues Bundnis aus Union und FDP unter hohem Zeitdruck ein wirtschaftspolitisches Sofortprogramm. Dieser Auftakt der Ara Kohl" ist trotz seiner historischen Bedeutung bisher nur unzureichend erforscht. In dieser Publikation wird diese Lucke auf Grundlage einer unerreicht umfassenden Quellenbasis geschlossen. Inhaltlich stehen die Fragen im Mittelpunkt, welche wirtschaftspolitischen Manahmen man 1982 diskutierte, beschloss oder verwarf, welche Interessen und Verhandlungsprozesse diesen Entscheidungen zu Grunde lagen und welche Bedeutung insbesondere die Aspekte der Konsolidierungs- und Angebotspolitik sowie der sozialen Balance im Sofortprogramm hatten. Dabei wird deutlich, wie sehr sich die besondere Lage und parteipolitische Konstellation zwischen Regierungswechsel und Neuwahlen auf die Wirtschaftspolitik im Ubergang von Schmidt zu Kohl auswirkte.