Dieses Buch tritt an gegen die Eindringlichkeit postmoderner Anrufungen und ihre rationalen Allmachtsphantasien. Seit der Zeit der Aufklarung mochte Theologie Glaube und Vernunft zusammenbringen. Dabei setzt sie meist ein Menschenbild voraus, demzufolge das Subjekt als ein grundlegend rationales und vernunftbegabtes Wesen erscheint. Vor dem Hintergrund poststrukturaler und psychoanalytischer Erkenntnisse wird dieses Subjektverstandnis grundlegend hinterfragt. Es wird die These vertreten, dass der Mensch in einer Anrufung steht, die sich mit den Mitteln der Vernunft allein nicht durchdringen lasst. Immer bleibt ein Riss im Subjekt, den die Theologie und vor allem die Religionspadagogik bei ihren Bildungs- und Vermittlungsbemuhungen an zentraler Stelle berucksichtigen sollte.