Vielfach wird eine von der Sowjetunion orientierte kulturelle Gleichschaltung der sozialistischen Staaten konstatiert. Unbeachtet bleibt, dass ihre Bindung Moskau gegenuber differenziert ausfiel. Ursachlich ist nicht allein eine unterschiedlich restriktive Kulturpolitik, sondern ein ungleich starker Bindungswille zum Marxismus in den einzelnen Landern. Ziel dieser Studie ist es, den Grunden fur dieses Phanomen und dessen Auswirkungen auf Literatur und Literaturwissenschaft wahrend der Jahre 1949 bis 1990 am Beispiel Chinas, der DDR, Polens und Vietnams nachzugehen. Neben Dokumenten und Korrespondenz dienen Zeitzeugeninterviews als Untersuchungsgrundlage. Zu Wort melden sich Christa und Gerhard Wolf, Utz Rachowski, Ba Jin, Zhang Jie, Jaroslaw Iwaszkiewicz und viele andere.