Die ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts sind in Deutschland und der Schweiz auch in theologischer Hinsicht gepragt durch vielfaltige Um- und Aufbruche. Sie fuhrten u.a. zur Ausbildung des Religiosen Sozialismus und der Dialektischen Theologie. Diesen Transformationsprozess erhellt der Briefwechsel zwischen den Basler Theologen P. Wernle (1872-1939) und E. Thurneysen (1888-1977). Zudem zeichnet er den theologischen Emanzipationsprozess Thurneysens nach sowie dessen Suche nach einer theologischen Neuorientierung. Diese vollzog sich in Auseinandersetzung mit dem Religiosen Sozialismus von L. Ragaz und H. Kutter und in enger Verbindung mit K. Barth.