In diesem Open-Access-Buch werden in einem methodisch unkonventionellen, quasi-archaologischen Vorgehen aus Architekturen von Schulhausern die in ,Stein gehauenen' Sinnstrukturen rekonstruiert. In ihren Raum(an)ordnungen eroffnen Architekturen einen Moglichkeitsraum, dem spezifische padagogische Ordnungen und Vorstellungen ,guter Schule' eingeschrieben sind und der die Praktiken und Beziehungen der Akteure vorstrukturiert. Schulgebaude und architektonische Artefakte fungieren somit als eine latent wirkende Einflussstruktur, die subtil und zugleich dauerhaft die Schule in ihrer ,Schulformigkeit' festschreibt. Schulformige Artefakte erzeugen eindeutige, monofunktionale Handlungsaufforderungen und unterbinden gleichzeitig Handlungsalternativen.