Erstmalig wird in diesem Buch die mediale Kontroverse um Dancehall-Musik und Homophobie im Jahr 2004 analysiert und in den historischen, politischen und kulturellen Kontext des postkolonialen jamaikanischen Staates eingeordnet. Ein umfangreicher Querschnitt durch die Geschichte der Insel beleuchtet die vielfaltigen Widerstandskulturen von den Maroons und den Rastafari bis zu den Gangstern der zeitgenossischen Dancehall-Musik. Patrick Helber betont die Prasenz und politische Arbeit von sexuellen Minderheiten auf Jamaika und veranschaulicht, inwiefern bei internationalen Kampagnen gegen Homophobie im globalen Suden neokoloniale Machtkonstellationen und Alterisierungsprozesse eine Rolle spielen.