Wie vielleicht kein anderes seiner Werke reprasentieren Reinholds Verhandlungen sein lebenslanges Bemuhen, die Aufklarung in Kooperation und Auseinandersetzung mit anderen Selbstdenkern voranzutreiben. Sie umfassen drei Beitrage. Der zweite, der "Entwurf zu einem Einverstandnisse unter Wohlgesinnten", resultiert aus Diskussionen, die Reinhold mit freimaurerischen Freunden fuhrte. Hier geht es im Kern um die Frage, wie sich dem aufgeklarten Denken kantischer Pragung die notige soziale Wirkung und organisatorische Kraft verschaffen liee. Dieser "Entwurf" wurde weithin an Freunde und Bekannte verschickt, mit der Bitte, dem "Einverstandnis" beizutreten. Aber auch konstruktive Kritik erbat Reinhold. Von den Antworten, die er erhielt, druckte er neun Briefe mit seinen eigenen Repliken ab - der dritte Beitrag. Der erste Beitrag enthalt Reinholds ausfuhrliche, im Umfang stark erweiterte Umarbeitung des "Entwurfs".