Margot Honecker lebte seit 1992 in Sudamerika und verfolgte bis zuletzt aufmerksam die Vorgange in der Welt und insbesondere die Entwicklung in Deutschland. Das geht aus ihrer umfangreichen Korrespondenz mit Frank Schumann hervor. Seit der Jahrtausendwende kommunizierten beide per E-Mail, Schumann besuchte sie in ihrem Haus in Santiago de Chile. Er war der deutsche Journalist, den sie bis zuletzt am meisten schatzte. Anlasslich ihres Todes wird die Korrespondenz zwischen Margot Honecker und Frank Schumann erstmals veroffentlicht. Beide diskutierten die deutsch-deutsche Geschichte, die politischen Kampfe des 20. Jahrhunderts, aber vor allem die brennenden Fragen und Aufgaben der Gegenwart. In ihren Mails gibt Margot Honecker nicht nur unbekannte Details ihres Lebens preis, sie reflektiert auch selbstkritisch Vorgnge der Vergangenheit und wird sehr persnlich. Es ist, wenn man so will, ihr politisches Vermchtnis.